Mohammed Eliraqui im Interview

Mohammad Eliraqui ist Spielleiter des Jugendclubs ACTIVE PLAYER NK am Heimathafen Neukölln. Gemeinsam mit seiner Gruppe hat er PARLAMENTOPIA entwickelt – ein Stück über die Sehnsucht nach einer echten Utopie: ein Miteinander ohne Zuschreibungen, ohne Masken. Die Geschichten der Jugendlichen stehen im Zentrum, es geht um Lebenszeit, Freundschaft und die Frage, wie wir wirklich zusammen leben wollen. Premiere ist am 13. Juni – wir haben mit Mohammad über das Stück gesprochen.

Wir haben Mohammad Eliraqui getroffen. Der Schauspieler ist der Spielleiter unserer Jugendschauspielgruppe ACTIVE PLAYER NK am Haus. Wir haben ihm ein paar Fragen zu dem neuen Stück gestellt, das am 13.6. Premiere hat.

Die wahre Herausforderung ist nicht die Religion des anderen – sondern, wer länger auf wen warten muss.

In der neuen Produktion unseres Jugendclubs geht es um nicht mehr und nicht weniger als um eine Utopie für ein gesellschaftliches Zusammenleben. Die Jugendlichen haben sich die Frage gestellt: Was bleibt, wenn die Masken fallen?

Wir haben Mohammad Eliraqui getroffen. Der Schauspieler ist der Spielleiter unserer Jugendschauspielgruppe ACTIVE PLAYER NK am Haus. Wir haben ihm ein paar Fragen zu dem neuen Stück gestellt, das am 13.6. Premiere hat.

 

Wovon handelt die Premiere in diesem Jahr?
 
Mohammad: In unserer neuen Produktion „PARLAMENTOPIA“ geht es darum, eine utopische Welt zu erschaffen. Wir wollen zeigen, dass es möglich ist, einfach zusammen zu sein, ohne dass die Hintergründe eines Menschen im Vordergrund stehen. Für mich persönlich ist meine allererste Vorstellung, wenn es darum geht eine Utopie zu erschaffen, die Vorstellung von einem jüdischen und einem muslimischen Jugendlichen, die zusammen unterwegs sind. Der eine Freund holt den anderen Freund ab, zum Beispiel vom Freitagsgebet und sagt: Ich muss immer so lange auf dich warten! Und der andere sagt: Ja, aber ich warte auch auf dich, wenn du in der Synagoge bist. Das sind die echten Probleme, die die beiden haben –  und nicht die Religion des anderen.

Wie habt ihr das Stück erarbeitet?

Mohammad: In unserem Stück spielen die persönlichen Erfahrungen der Spielenden eine große Rolle. Jede*r hat ja seine eigenen Erlebnisse zum Thema Zeit – Lebenszeit ist nämlich ein weiteres großes Thema in dem neuen Stück – und alle haben was beigetragen, persönliche Erlebnisse, Gedanken, Träume

Welche Möglichkeiten bietet das Theater, um sich zwei so großen Themen anzunähern?

Mohammad: Das besondere am Theater ist natürlich, dass es groß ist und viel Fülle erlaubt – und natürlich die Nähe, die Berührung mit dem echten Menschen, der gerade eine Geschichte erzählt und direkt vor dir steht. Und wir haben alle ein Stück von unserem Leben da reingesteckt – es ist also echt.
Und dazu kommt noch, dass  jede einzelne Aufführung einzigartig ist. Du kannst fünf Mal in ein Theaterstück gehen und es ist immer anders, das macht es so besonders.