Foto: Anna Kücking

KASPAR HAUSER KILLJOY

Archive der Sorge

Kaspar und Emire sind in der Jugendhilfe aufgewachsen. In Wohngruppen und Pflegefamilien, inmitten beschrifteter Kelloggsverpackungen, knirschender Behördenbesuche und Sätzen, die niemand hören will. Einige Jahre später treffen sie sich in Berlin wieder. Doch vieles hat sich verändert, seit sie gemeinsam in der Einrichtung gelebt haben. Wie erhält und verknüpft man Erinnerungen, wenn Personen abwesend sind? Wer hat die Möglichkeit sich zu erinnern, wer nicht? Und was bedeutet es, in einer Gesellschaft, die Familie zum höchsten Gut erklärt, ohne Eltern aufzuwachsen?

Von Kaspar Hauser über Harry Potter zu Momo – Kinder, die nicht bei ihren Eltern aufwachsen, sind bedeutende Figuren in Literatur und Popkultur. Als charismatische und mythisierte Figuren schweben sie zwischen Konzeptionen von Autonomie und Selbstbestimmung, Widerstand und Anpassungsfähigkeit. Doch wie steht es wirklich um Kinder, die nicht bei ihren Eltern leben? Welche Erfahrungen machen junge Menschen, die in der Jugendhilfe aufwachsen – und wie erleben sie diese im Erwachsenenalter? Wie können sie ihre Kindheit erinnern, die wegen der vielen Wechsel kaum eine Person bezeugen kann? Kaspar Hauser Killjoy macht Erfahrungen aus der Jugendhilfe als assoziatives Gewebe sichtbar und erweitert repräsentative Zugriffe um eine selbstartikulierte Perspektive und stellt fest: Familie ist das, was wir gemeinsam tun. Unkontrollierbar, verletzlich. Ohne Oberhaupt, ohne Grenzen, ohne Staat.

Allein im Jahr 2020 waren in Deutschland 127.000 Kinder und Jugendliche in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe untergebracht. Ca. 90.000 Kinder und Jugendliche lebten in Vollzeitpflege bei Pflegefamilien. Einerseits ist dieses Leben durch Praktiken des Gemeinschaftlichen bestimmt, andererseits sind die Strukturen der Jugendhilfe eng mit Fragen von Klassismus, Ableismus und Rassismus verknüpft.

Das Projekt »Moments of Care« archiviert das kollektive Gedächtnis von Menschen aus Jugendhilfekontexten durch mehrere künstlerisch-kulturelle Formate, die sich um Fragen von Sorge, Zusammenleben und Gemeinschaftlichkeit kreisen. Kaspar Hauser Killjoy ist Teil des Projekts »Moments of Care«. Es wird ermöglicht durch die IMPACT-Förderung der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

 

TheaterStudioPremiere
Besetzung

Regie, Text: Anna Kücking
Dramaturgie: Julla Kroner
Bühne, Kostüm: Louis Caspar Schmitt
Video: Marlene Blumert
Mit: Olivia Purka, Alina Sokhna Mbaye

Veranstalter

Anna Kücking

Tickets: 17,00 €

Kein Kartenverkauf über den Heimathafen Neukölln / Bestuhlt (Freie Platzwahl) / Nicht barrierefrei

Einlass ab 18:45h / Dauer: 100min (ohne Pause)

DO 20.6.2024
19:00h
Zu Kalender hinzufügen 06/20/2024 7:00 pm 06/20/2024 9:00 pm Germany/Berlin KASPAR HAUSER KILLJOY – Heimathafen Neukölln

Archive der Sorge


Kaspar und Emire sind in der Jugendhilfe aufgewachsen. In Wohngruppen und Pflegefamilien, inmitten beschrifteter Kelloggsverpackungen, knirschender Behördenbesuche und Sätzen, die niemand hören will. Einige Jahre später treffen sie sich in Berlin wieder. Doch vieles hat sich verändert, seit sie gemeinsam in der Einrichtung gelebt haben. Wie erhält und verknüpft man Erinnerungen, wenn Personen abwesend sind? Wer hat die Möglichkeit sich zu erinnern, wer nicht? Und was bedeutet es, in einer Gesellschaft, die Familie zum höchsten Gut erklärt, ohne Eltern aufzuwachsen?

Von Kaspar Hauser über Harry Potter zu Momo – Kinder, die nicht bei ihren Eltern aufwachsen, sind bedeutende Figuren in Literatur und Popkultur. Als charismatische und mythisierte Figuren schweben sie zwischen Konzeptionen von Autonomie und Selbstbestimmung, Widerstand und Anpassungsfähigkeit. Doch wie steht es wirklich um Kinder, die nicht bei ihren Eltern leben? Welche Erfahrungen machen junge Menschen, die in der Jugendhilfe aufwachsen – und wie erleben sie diese im Erwachsenenalter? Wie können sie ihre Kindheit erinnern, die wegen der vielen Wechsel kaum eine Person bezeugen kann? Kaspar Hauser Killjoy macht Erfahrungen aus der Jugendhilfe als assoziatives Gewebe sichtbar und erweitert repräsentative Zugriffe um eine selbstartikulierte Perspektive und stellt fest: Familie ist das, was wir gemeinsam tun. Unkontrollierbar, verletzlich. Ohne Oberhaupt, ohne Grenzen, ohne Staat.

Allein im Jahr 2020 waren in Deutschland 127.000 Kinder und Jugendliche in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe untergebracht. Ca. 90.000 Kinder und Jugendliche lebten in Vollzeitpflege bei Pflegefamilien. Einerseits ist dieses Leben durch Praktiken des Gemeinschaftlichen bestimmt, andererseits sind die Strukturen der Jugendhilfe eng mit Fragen von Klassismus, Ableismus und Rassismus verknüpft.

Das Projekt »Moments of Care« archiviert das kollektive Gedächtnis von Menschen aus Jugendhilfekontexten durch mehrere künstlerisch-kulturelle Formate, die sich um Fragen von Sorge, Zusammenleben und Gemeinschaftlichkeit kreisen. Kaspar Hauser Killjoy ist Teil des Projekts »Moments of Care«. Es wird ermöglicht durch die IMPACT-Förderung der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

 

Heimathafen Neukölln, Karl-Marx-Straße 141, 12043 Berlin, Deutschland
TheaterStudioPremiere

premiere

Einlass ab 18:45h (Studio)

Tickets
SA 22.6.2024
19:00h
Zu Kalender hinzufügen 06/22/2024 7:00 pm 06/22/2024 9:00 pm Germany/Berlin KASPAR HAUSER KILLJOY – Heimathafen Neukölln

Archive der Sorge


Kaspar und Emire sind in der Jugendhilfe aufgewachsen. In Wohngruppen und Pflegefamilien, inmitten beschrifteter Kelloggsverpackungen, knirschender Behördenbesuche und Sätzen, die niemand hören will. Einige Jahre später treffen sie sich in Berlin wieder. Doch vieles hat sich verändert, seit sie gemeinsam in der Einrichtung gelebt haben. Wie erhält und verknüpft man Erinnerungen, wenn Personen abwesend sind? Wer hat die Möglichkeit sich zu erinnern, wer nicht? Und was bedeutet es, in einer Gesellschaft, die Familie zum höchsten Gut erklärt, ohne Eltern aufzuwachsen?

Von Kaspar Hauser über Harry Potter zu Momo – Kinder, die nicht bei ihren Eltern aufwachsen, sind bedeutende Figuren in Literatur und Popkultur. Als charismatische und mythisierte Figuren schweben sie zwischen Konzeptionen von Autonomie und Selbstbestimmung, Widerstand und Anpassungsfähigkeit. Doch wie steht es wirklich um Kinder, die nicht bei ihren Eltern leben? Welche Erfahrungen machen junge Menschen, die in der Jugendhilfe aufwachsen – und wie erleben sie diese im Erwachsenenalter? Wie können sie ihre Kindheit erinnern, die wegen der vielen Wechsel kaum eine Person bezeugen kann? Kaspar Hauser Killjoy macht Erfahrungen aus der Jugendhilfe als assoziatives Gewebe sichtbar und erweitert repräsentative Zugriffe um eine selbstartikulierte Perspektive und stellt fest: Familie ist das, was wir gemeinsam tun. Unkontrollierbar, verletzlich. Ohne Oberhaupt, ohne Grenzen, ohne Staat.

Allein im Jahr 2020 waren in Deutschland 127.000 Kinder und Jugendliche in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe untergebracht. Ca. 90.000 Kinder und Jugendliche lebten in Vollzeitpflege bei Pflegefamilien. Einerseits ist dieses Leben durch Praktiken des Gemeinschaftlichen bestimmt, andererseits sind die Strukturen der Jugendhilfe eng mit Fragen von Klassismus, Ableismus und Rassismus verknüpft.

Das Projekt »Moments of Care« archiviert das kollektive Gedächtnis von Menschen aus Jugendhilfekontexten durch mehrere künstlerisch-kulturelle Formate, die sich um Fragen von Sorge, Zusammenleben und Gemeinschaftlichkeit kreisen. Kaspar Hauser Killjoy ist Teil des Projekts »Moments of Care«. Es wird ermöglicht durch die IMPACT-Förderung der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

 

Heimathafen Neukölln, Karl-Marx-Straße 141, 12043 Berlin, Deutschland
TheaterStudioPremiere

Einlass ab 18:45h (Studio)

Tickets
SO 23.6.2024
19:00h
Zu Kalender hinzufügen 06/23/2024 7:00 pm 06/23/2024 9:00 pm Germany/Berlin KASPAR HAUSER KILLJOY – Heimathafen Neukölln

Archive der Sorge


Kaspar und Emire sind in der Jugendhilfe aufgewachsen. In Wohngruppen und Pflegefamilien, inmitten beschrifteter Kelloggsverpackungen, knirschender Behördenbesuche und Sätzen, die niemand hören will. Einige Jahre später treffen sie sich in Berlin wieder. Doch vieles hat sich verändert, seit sie gemeinsam in der Einrichtung gelebt haben. Wie erhält und verknüpft man Erinnerungen, wenn Personen abwesend sind? Wer hat die Möglichkeit sich zu erinnern, wer nicht? Und was bedeutet es, in einer Gesellschaft, die Familie zum höchsten Gut erklärt, ohne Eltern aufzuwachsen?

Von Kaspar Hauser über Harry Potter zu Momo – Kinder, die nicht bei ihren Eltern aufwachsen, sind bedeutende Figuren in Literatur und Popkultur. Als charismatische und mythisierte Figuren schweben sie zwischen Konzeptionen von Autonomie und Selbstbestimmung, Widerstand und Anpassungsfähigkeit. Doch wie steht es wirklich um Kinder, die nicht bei ihren Eltern leben? Welche Erfahrungen machen junge Menschen, die in der Jugendhilfe aufwachsen – und wie erleben sie diese im Erwachsenenalter? Wie können sie ihre Kindheit erinnern, die wegen der vielen Wechsel kaum eine Person bezeugen kann? Kaspar Hauser Killjoy macht Erfahrungen aus der Jugendhilfe als assoziatives Gewebe sichtbar und erweitert repräsentative Zugriffe um eine selbstartikulierte Perspektive und stellt fest: Familie ist das, was wir gemeinsam tun. Unkontrollierbar, verletzlich. Ohne Oberhaupt, ohne Grenzen, ohne Staat.

Allein im Jahr 2020 waren in Deutschland 127.000 Kinder und Jugendliche in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe untergebracht. Ca. 90.000 Kinder und Jugendliche lebten in Vollzeitpflege bei Pflegefamilien. Einerseits ist dieses Leben durch Praktiken des Gemeinschaftlichen bestimmt, andererseits sind die Strukturen der Jugendhilfe eng mit Fragen von Klassismus, Ableismus und Rassismus verknüpft.

Das Projekt »Moments of Care« archiviert das kollektive Gedächtnis von Menschen aus Jugendhilfekontexten durch mehrere künstlerisch-kulturelle Formate, die sich um Fragen von Sorge, Zusammenleben und Gemeinschaftlichkeit kreisen. Kaspar Hauser Killjoy ist Teil des Projekts »Moments of Care«. Es wird ermöglicht durch die IMPACT-Förderung der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

 

Heimathafen Neukölln, Karl-Marx-Straße 141, 12043 Berlin, Deutschland
TheaterStudioPremiere

Einlass ab 18:45h (Studio)

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