Foto: Verena Eidel

GAZINO BERLIN

»İşçi heißt Arbeiter*in – Allein in der Fremde« Eine szenisch-musikalische Zeitreise zwischen Bosporus und Spree

Hinweis: Der Einlass unterliegt gemäß der aktuellen Corona-Verordnung der GGG-Regel. Eintritt also nur mit einem aktuellen negativem COVID-19-Testergebnis, einem Nachweis über vollständigen Impfschutz oder Nachweis über eine genesene Corona-Erkrankung.

 

Neukölln Tag
Unser Angebot für alle Neuköllnerinnen und Neuköllner, konkreter all jene, die in unserem Bezirk gemeldet sind. Diese bekommen am 1. Oktober die Gelegenheit, Gazino Berlin für 6,00 € zu sehen, zu hören und zu feiern. Die Tickets dazu gibt es an der Abendkasse – gegen Vorlage des Personalausweis.

 

»Ich stieg in den Zug nach Deutschland ein, auch viele andere Frauen stiegen ein. Es gab nur einen einzigen Mann, der einstieg, es war der Zugleiter. Er verteilte an uns einen Plastikkrug mit Wasser, ein Paket Essen, 112 DM, die ein Teil unseres Monatslohns waren und ein Buch. Das Buch hieß: Handbuch für die Arbeiter, die in der Fremde arbeiten gehen.«

60 Jahre nach dem Anwerbe-Abkommen mit der Türkei (vom 30. Oktober 1961) – als sogenannte Gastarbeiter zu uns kamen – erzählt Gazino Berlin von der Einsamkeit einer jungen Frau, der (kontrollierenden) Gemeinschaft, der Fabrikarbeit und dem starken Heimweh nach der Mutter. Aber auch von Freundschaften, der ersten Liebe und sexueller Freiheit.

Gazino Berlin bringt die große Migrations- und Berlin-Istanbul-Trilogie »Sonne auf halbem Weg« von Emine Sevgi Özdamar zur Aufführung. Eine junge, kaum erwachsen gewordene Frau, kommt als Gastarbeiterin nach West-Berlin. Während sie tagsüber bei Telefunken im Akkord Radiolampen bearbeitet, träumt sie abends davon, Schauspielerin zu werden. »Allein in der Fremde« erzählt von der Einsamkeit, der kontrollierenden Frauengemeinschaft in Fabrik und Wohnheim, der Fabrikarbeit und dem starken Heimweh nach der Mutter. Und vom Berlin der Straße, der alten Tanzlokale, der Kneipen, der Arbeitervereine und der Studentenunruhen. Von den politischen Strömungen der Zeit, von Freundschaften, der ersten Liebe und sexueller Freiheit, aber auch von der währenden Suche nach einer inneren Heimat. Texte und Lieder werden in einer atmosphärischen, konzertanten Form kollagiert. Ganz nebenbei macht so die vierköpfige Band um Turgay Ayaydınlı und Aziza A. im Herzen von Neukölln für einige Nächte das Lebensgefühl der alten glamourösen türkischen Gazinos spürbar.

Ich bin auf einem langen, schmalen Weg
Uzun ince bir yoldayım
Ich laufe Tag und Nacht
Gidiyorum gündüz gece
Ohne zu wissen, wie es mir geht
Bilmiyorum ne haldeyim
laufe ich Tag und Nacht
Gidiyorum gündüz gece
Tag und Nacht
gündüz gece
(aus dem Lied »Uzun ince bir yoldayım« von Aşık Veysel)

 
Hinweis: Der Teil »Özlem ist Sehnsucht – eine Kindheit in der Türkei« muss leider krankheitsbedingt ausfallen. Stattdessen wird an vier Abenden der Teil »İşçi heißt Arbeiter*in – Allein in der Fremde« aufgeführt. Ein Teil, der ganz unabhängig vom anderen betrachtet und genossen werden kann.

 


 

Vorsicht ist weiterhin geboten!
Um eine Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern und eure Gesundheit und die unserer Mitarbeiter*innen zu schützen, finden alle unsere Vorstellungen unter strenger Einhaltung der Hygiene-Schutzmaßnahmen statt. Getränke bekommt ihr an unserer Bar im Hof.

Bitte beachtet folgende Abstands- und Hygiene-Regeln. Wir empfehlen außerdem die Nutzung der Corona Warn-App.

Saalszenisch-musikalische ZeitreiseGazinoBerlinIstanbul
Besetzung

Isci heißt Arbeiterin

Szenische Einrichtung: Tim Jakob, Julia von Schacky
Textfassung: Tim Jakob, Julia von Schacky
Mit: Hürdem Riethmüller, Mina Sağdiç

Livemusik: Aziza A., Turgay Ayaydınlı, Yurdal Çağlar, Bekir Karaoğlan
Musikalische Leitung, Komposition und Arrangements: Turgay Ayaydınlı
Bühne und Produktionsleitung: Julia von Schacky
Kostüm: Orli Baruch
Dramaturgie: Sabine Salzmann
Regieassistenz: Jaika Bahr
Hospitanz: Tobias Sill
Technische Leitung: Peter Rachel
Tontechnik: Aiva Yamac
Lichttechnik: Oskar Iser

In Zusammenarbeit mit

Gazino Berlin wird gefördert durch die spartenoffene Förderung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa

Veranstalter

Eine Veranstaltung des Saalbau Neukölln Kultur & Veranstaltungs GmbH, Karl-Marx-Str. 141, 12043 Berlin, Deutschland

Ermäßigt: 16,00 € (zzgl. VVK-Gebühren)
Normalpreis: 23,00 € (zzgl. VVK-Gebühren)
Neukölln Tag Ticket: 6,00 € (nur Abendkasse)
Abendkasse ermäßigt: 18,00 €
Abendkasse regulär: 25,00 €

DAUER: 120 MIN (OHNE PAUSE)

SAAL (BESTUHLT) / 5er-Tische lassen sich via karten@heimathafen-neukoelln.de buchen / TICKETINFORMATIONEN

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