Foto: Valerie Siba Rousparast

FATMA AYDEMIR & HENGAMEH YAGHOOBIFARAH

Eure Heimat ist unser Albtraum

Wie fühlt es sich an, tagtäglich als »Bedrohung« wahrgenommen zu werden? Wie viel Vertrauen besteht nach dem NSU-Skandal noch in die Sicherheitsbehörden? Was bedeutet es, sich bei jeder Krise im Namen des gesamten Heimatlandes oder der Religionszugehörigkeit der Eltern rechtfertigen zu müssen? Und wie wirkt sich Rassismus auf die Sexualität aus?

Zum einjährigen Bestehen des sogenannten »Heimatministeriums« sammeln Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah schonungslose Perspektiven auf eine rassistische und antisemitische Gesellschaft. In persönlichen Essays geben sie Einblick in ihren Alltag und halten Deutschland den Spiegel vor: einem Land, das sich als vorbildliche Demokratie begreift und gleichzeitig einen Teil seiner Mitglieder als »anders« markiert, kaum schützt oder wertschätzt.

Das Buch »Eure Heimat ist unser Albtraum« ist ein Manifest gegen Heimat – einem völkisch verklärten Konzept, gegen dessen Normalisierung sich 14 deutschsprachige Autor*innen wehren. Mit Beiträgen von Sasha Marianna Salzmann, Sharon Dodua Otoo, Max Czollek, Mithu Sanyal, Margarete Stokowski, Olga Grjasnowa, Reyhan Şahin, Deniz Utlu, Simone Dede Ayivi, Enrico Ippolito, Nadia Shehadeh, Vina Yun, Hengameh Yaghoobifarah und Fatma Aydemir.

Präsentiert von tip. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Thalia Buchhandlung.

LesungHeimat
Besetzung

Fatma Aydemir, 1986 in Karlsruhe geboren, ist Kolumnistin und Redakteurin bei der taz. 2017 erschien ihr Debütroman »Ellbogen«, für den sie mit dem Franz-Hessel-Preis ausgezeichnet wurde. Als freie Autorin schreibt sie daneben u.a. für das Missy Magazine. 2019 ist sie Stipendiatin der Villa Aurora in Los Angeles.

Hengameh Yaghoobifarah, geboren 1991 in Kiel, ist freie*r Redakteur*in beim Missy Magazine und bei der taz, schreibt für deutschsprachige Medien, u.a. die Kolumne »Habibitus« für die taz sowie für Spex, »an.schläge« und für das Literaturjournal »politisch schreiben«. Yaghoobifarahs Essay »Ich war auf der Fusion, und alles, was ich bekam, war ein blutiges Herz« erschien 2018.

Veranstalter

Eine Kooperation mit Literatur Live / www.literatur-live-berlin.de

Normalpreis: 14,20 €
Ermäßigt: 12,00 €

Freie Platzwahl / Bestuhlt (Saal) Ticketinformationen

»Aufruf zu Solidarität«

»Der Essayband ist auch ein Aufruf zu Solidarität an alle, die nicht von struktureller Diskriminierung betroffen sind. Die Theatermacherin und Aktivistin Simone Dede Ayivi berichtet von einer motivierenden Erfahrung in Kreuzberg, wo gleich mehrere Personen das rassistische Verhalten eines Polizisten kritisierten, noch bevor sie selbst etwas sagen konnte.«

Inga Barthels, Tagesspiegel

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