Foto: Michael Held, Luisa Le van

DIE KLIMA-MONOLOGE

Dokumentarisches Theater von Michael Ruf

Nach 900 Aufführungen der Asyl-Monologe, Asyl-Dialoge, NSU-Monologe und Mittelmeer-Monologe, nun das neue Theaterstück von Autor und Regisseur Michael Ruf.

Dürren, Überschwemmungen, Stürme. Unbewohnbare Zonen und Verteilungskämpfe breiten sich aus. Das Zeitfenster, das noch zum Handeln bleibt, wird immer kleiner. Die Klima-Monologe erzählen von den weltweiten Kämpfen verschiedenster Menschen gegen den Klimawandel. Sie geben Einblick, wie Menschen in unterschiedlichen Regionen der Welt ganz konkret die Folgen des Klimawandels in ihren eigenen Biografien spüren.

Die Akteur*innen müssen immer wieder existenzielle Entscheidungen treffen: zwischen zu Hause bleiben oder weggehen, zwischen Ernteausfällen auf dem Land oder dem Leben als Tagelöhner in der Stadt, zwischen Sicherheit und Identität, zwischen Hunger und Risiko.

Die Klima-Monologe sind dokumentarisches Theater. Michael Ruf führt Interviews, die mehrere Stunden, teils mehrere Tage dauern. Diese Interviews werden dann lediglich gekürzt und verdichtet. Es wird dabei nichts hinzu erfunden und die sprachliche Ausdrucksweise wird beibehalten. Wortgetreues, menschennahes Theater.

Im Anschluss an jede Vorführung finden Publikumsgespräche statt.

22.11. Klima-Monologe

Anna Brehm, Podcast »Pod der guten Hoffnung«
Anna Brehm arbeitet seit August 2022 als Referentin für Ökologie und Nachhaltigkeit in der Heinrich-Böll-Stiftung. Vorher war Sie als Referentin für den Bereich Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft im Deutsch-französischen Büro für die Energiewende zuständig und betreute dort die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fragen der Energiewende. Während dieser Zeit war Anna Brehm zudem bereits als Policy Fellow in der Heinrich-Böll-Stiftung aktiv und beschäftigte sich in Anbindung an das Referat für Digitale Ordnungspolitik damit, wie die Digitalisierung der sozial-ökologischen Transformationen und insbesondere der Energiewende dienen kann. Vor Ihrer Zeit in Berlin hat Sie in einer Politikberatung in Brüssel zur europäischen Klima-und Energiepolitik gearbeitet.

Sie studierte Internationale Beziehungen, Politikwissenschaften und Public Management in Dresden, Bogotá und Paris und beschäftigte sich dabei vor allem mit den Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Wirtschaftspolitik und Digitalisierung. Sie forschte unter anderem zur Rolle von Sozialen Medien für die Reichweite politischer Parteien in verschiedenen europäischen Ländern sowie zur Auswirkung von Extremwetterereignissen auf die Berichterstattung zur Klimakrise.

Milena Pressentin, Senior Expert für Klima und Energie bei der Deutschen Umwelthilfe
beschäftigt sich insbesondere mit Flüssigerdgasplanungen in Deutschland

Zum Gegen-Gas-Gipfel:

Während weltweit unzählige Extremwetterereignisse Städte, Wälder und Menschenleben zerstören, will sich die internationale Gaslobby beim „World LNG Summit“ Mitte Dezember in Berlin feiern. Im Hotel Adlon werden sich große fossile Konzerne und Lobbygruppen gegenseitig darin überbieten, wer dreckiges Gas am erfolgreichsten als „sauber“ verkauft. Denn LNG, also Flüssigerdgas ist alles andere als sauberes Gas. LNG ist extrem schädlich. Es besteht aus Methan, das rund 80-mal so klimaschädlich wie CO2 ist und durch Lecks entlang der gesamten Lieferkette entweicht. Kommt es aus den USA, ist es überwiegend Frackinggas. Die Industrieanlagen liegen meist in armen Wohngegenden und machen durch Wasser- und Luftverschmutzung Menschen und Umwelt krank. Kommt es aus Russland, finanziert es Putins Krieg gegen die Ukraine. Kommt es aus Staaten wie Katar, werden bei der Ausbeutung der Rohstoffe Arbeits- und Menschenrechte verletzt. Kommt es aus Ländern des Globalen Südens, zementiert es seit Jahrhunderten bestehende Ausbeutungsstrukturen. Am 8. und 9. Dezember 2024 organisieren wir deshalb parallel zum „World LNG Summit“ den Gegen Gas Gipfel in den Räumen der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit Workshops, Podiumsdiskussionen und breiter internationaler Beteiligung.

23.11. Klima-Monologe

Julia Epp, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
Julia Epp ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und arbeitet dort zu den Themen Populismus und Konflikten in der Energie- und Verkehrswende. Außerdem ist sie Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz in Berlin und Mitglied im vom Abgeordnetenhaus einberufenen Expertengremium Berliner Klimaschutzrat. In diesem Zusammenhang widmet sie sich vor allem Zielkonflikten in der Umsetzung des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms, z.B. der lokalen Wärmewende.

ENGLISH Version

Droughts, floods, storms. Uninhabitable zones and distribution struggles are spreading. The window of time left to act is getting smaller and smaller. Die Klima-Monologe tell of the worldwide struggles of a wide variety of people against climate change. They provide insight into how people in different regions of the world feel the consequences of climate change in their own biographies.

The actors repeatedly have to make existential decisions: between staying at home or leaving, between crop failures in the countryside or life as a day laborer in the city, between security and identity, between hunger and risk.

Die Klima-Monologe is documentary theatre. Author/Director Michael Ruf conducts interviews that last several hours, sometimes several days. These interviews are then merely shortened and condensed. Nothing is added and the linguistic expression is maintained. True-to-the-word, people-oriented theatre.

Audience discussions take place following each performance.

Gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des BMZ, Brot für die Welt aus Mitteln der Kirchlichen Entwicklungsdienstes, Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe des Berliner Senats und Helle Panke.

 

Gefördert durch Hauptstadtkulturfonds      Engagement Global   Logo Brot für die Welt

 

BMZ Logo    Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt Logo   taz Logo
KlimakriseDokumentarisches Theater
Besetzung

Buch und Regie: Michael Ruf

Schauspiel (wechselnd):
Meri Koivisto / Florentine Schara
Gülcan Cerdik / Berna Kilici / Sabine Soydan / Pauline Afaja
Sara Hiruth-Zoude / Ivy Lißack
Damon Zolfaghari / Patrick Khatami

Cello (wechselnd):
Isabelle Klemt / Malaika Maria Möller / Majella Münz

Violine (wechselnd):
Meike-Lu Schneider / Rebecca Beyer

Piano (wechselnd):
Peer Kleinschmidt / Ilona Perger

Komposition: Peer Kleinschmidt

Veranstalter

Eine Kooperation der Saalbau Neukölln Kultur & Veranstaltungs GmbH mit Wort und Herzschlag

Regulär: 20,00 €
Ermäßigt: 14,50 €
Gönn-dir-Ticket: 10,00 €
Mit Berlin-Pass (Abendkasse): 3,00 €
Für Geflüchtete (Abendkasse): 0,00 €

Dauer: 120min (ohne Pause) / Mit englischer, arabischer und französischer Übertitelung.

Bestuhlt (Studio) / Freie Platzwahl / Nicht barrierefrei / Ticketinformationen

»Die Klimakatastrophe bekommt ein Gesicht.«

»Die Klimakatastrophe bekommt ein Gesicht. Die Bilder entstehen im Kopf und wirken stärker als jedes Foto. Das Konzept geht auf. Stück für Stück wird man hineingezogen in diese eindringliche und trotz allem poetische Erzählung. Man kann nicht wegschauen. Die Bilder setzen sich im Kopf fest und fordern zum Handeln auf.«

Regine Bruckmann (rbb Inforadio)
»Ruf hat diese besondere Art des dokumentarischen Theaters längst perfektioniert.«

»Es sind erschütternde Geschichten, die auch deshalb so stark wirken, weil sie echt sind. Ruf hat diese besondere Art des dokumentarischen Theaters längst perfektioniert. Man begreift die Dimensionen und Folgen des Klimawandels hier ganz anders als in den Nachrichten.«

Georg Kasch (Berliner Morgenpost)

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Auch schön

Loading