Ein satter Absturz durch Berlin. Inka Löwendorf beschert uns mit ihrem Regie-Debüt eine kleine Geschichte über das große Wort Glück.
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Inka Löwendorf liefert uns mit ihrem Regie-Debüt »Der Morphinist« eine kleine Geschichte über das große Wort Glück, in Stil und Form einer Milieustudie und Charakterzeichnung des Ich-Erzählers aus Falladas Kurzgeschichten »Ein sachlicher Bericht über das Glück, ein Morphinist zu sein«.
»Es ist so sanft, ein glücklicher Strom wallt durch meine Glieder dahin, in seinen Strömen bewegen sich alle kleinen Nerven zart und sacht wie Wasserpflanzen in einem klaren See« schwärmt der Ich-Erzähler. Doch nicht nur von der Euphorie des Rausches erzählt die Handlung – mit schonungsloser Offenheit werden von verzweifelten Versuchen und dem zunehmenden Zwang erzählt, um jeden Preis Stoff neu beschaffen zu müssen. So irrt der Ich-Erzähler gemeinsam mit seinem Freund Wolf rastlos auf der Suche nach Morphium durch Berlin. Sie begegnen dem Bösen in verschiedener Gestalt und sind doch nur auf der Suche nach dem kleinen Glück. Ausgehend vom Alexanderplatz durchkämmen die beiden Süchtigen auf der Suche nach »Benzin« den Osten der Stadt.
Hans Fallada selbst lebte viele Leben – als Trinker, Morphinist, Gefängnisinsasse, als liebevoller Familienvater und manischer Schreiber. So beeindruckend offen wie in keinem anderen literarischen Text erzählt Fallada von den Zwängen eines Süchtigen, von der Euphorie des Rausches und dem Desaster danach. Fallada selber schrieb einst, er habe eine nicht zu unterdrückende Vorliebe für die Nachtseiten menschlichen Lebens, für die labilen, angekränkelten, und verzweifelten Helden. Diese Vorliebe teilt Inka Löwendorf.
Konzept, Text und Regie: Inka Löwendorf
Schauspiel:
Alexander Ebeert (Schauspiel)
Inka Löwendorf (Schauspiel)
Dramaturgie und Sounddesign: Daniel Baumann
Bühne und Produktionsleitung: Julia von Schacky
Kostüme: Orli Baruch und Iris Christidi
Regieassistenz: Tim Jakob
Technik: Tobias Bischoff
Bühnenbau: Chris Baxter, Phillip Hahn, Werner Leidig, Karsten Lemke, Ronald Rieger
Technische Leitung: Christoph Wüst, Aiva Yamac
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Tobias Stilz
Grafik Plakat: Verena Eidel
Dauer: 80min / keine Pause
Bestuhlt / Freie Platzwahl (Studio) Ticketinformationen
»Hervorragend verdichtete, soghafte Fallada-Adaption«
»Fallada, suchtbedingt von grässlichen Launen getrieben, wird seine Familie verlassen und sich in die Liebschaft mit Ulla stürzen, die genau wie er an der Nadel hängt. Inka Löwendorf, die hier toll zwischen mehreren Rollen switcht, spielt sie als gefallenen Großstadtengel, schnoddrig und verloren gleichermaßen. Die Jagd der beiden nach dem Schuss ist der rote Faden dieser hervorragend verdichteten, soghaften Fallada-Adaption.«
Patrick Wildermann (Tagesspiegel)
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