Foto: Christian Kölling

HERZ DER FINSTERNIS

Eine nächtliche Expedition auf Berliner Gewässern mit dem Theater der Migranten

Jenseits von Gesetz, Zeit und Logik führt diese Bootsfahrt nach Sonnenuntergang durch Berliner Schifffahrtskanäle hinein in eine geheimnisvolle Zone. In Anlehnung an Joseph Conrads kolonialkritische Novelle »Herz der Finsternis« gehen alle auf eine irrlichternde, theatrale Expedition. Perspektivwechsel gehören zum Konzept: Geflüchtete und Schauspieler wechseln die Rollen, Grenzen und Räume beginnen sich zu verschieben. Das Ufer scheint unerreichbar, Identitäten geraten in Zweifel, das Unbehagen nimmt zu. Berlin selbst wird zum Großstadtdschungel. Ist das Ganze ein Irrweg ins Niemandsland, eine traumatische Grenzerfahrung, eine abenteuerliche Flucht in das gelobte Land oder eher ein verfluchtes Abenteuer?

Gemeinsam mit Geflüchteten (aus Mali, Somalia, Kamerun, Syrien, Afghanistan und anderen Ländern), die es geschafft haben, über Grenzen und Meere hinweg nach Berlin zu kommen, entwirft das Ensemble des Theater der Migranten eine Performance mit (post)industriellen Räumen, Textcollagen, futuristischem Sound, Filmprojektionen und surrealen Figuren. Gefragt wird nicht zuletzt nach globalen Mechanismen von Migrationsbewegungen, nach deren ökonomischen und politischen Hintergründen und nach einer ungewissen Zukunft in einem postindustriellen Konsens-Kapitalismus.

FluchtMigrationTheater
Besetzung

Konzept und Regie: Olek Witt
Bühne: Hendrik Scheel
Sound: OrZe
Produktionsleitung/ Dramaturgie: Steffen Neupert
Produktionsassistenz: Elisabetta Ciufegni
Öffentlichkeitsarbeit: Johanna Renger

In Zusammenarbeit mit

Eine Produktion des Theater der Migranten in Kooperation mit dem Heimathafen Neukölln, dem Neuköllner Kulturverein u.v.a.

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