Ein satter Absturz durch Berlin
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Basierend auf dem Stück Der Morphinist wurde das gleichnamige Theaterstück kurzerhand verfilmt. Die 90minütige Adaption mit und von Alexander Ebeert, Daniel Baumann und Inka Löwendorf wurde von der Hans Fallada Stiftung co-produziert.
Der Morphinist ist eine kleine Geschichte über das große Wort Glück, in Stil und Form einer Milieustudie und Charakterzeichnung des Ich-Erzählers aus Falladas Kurzgeschichten »Ein sachlicher Bericht über das Glück, ein Morphinist zu sein«.
»Es ist so sanft, ein glücklicher Strom wallt durch meine Glieder dahin, in seinen Strömen bewegen sich alle kleinen Nerven zart und sacht wie Wasserpflanzen in einem klaren See« schwärmt der Ich-Erzähler. Doch nicht nur von der Euphorie des Rausches erzählt die Handlung – mit schonungsloser Offenheit werden von verzweifelten Versuchen und dem zunehmenden Zwang erzählt, um jeden Preis Stoff neu beschaffen zu müssen. So irrt der Ich-Erzähler gemeinsam mit seinem Freund Wolf rastlos auf der Suche nach Morphium durch Berlin. Sie begegnen dem Bösen in verschiedener Gestalt und sind doch nur auf der Suche nach dem kleinen Glück. Ausgehend vom Alexanderplatz durchkämmen die beiden Süchtigen auf der Suche nach »Benzin« den Osten der Stadt.
Hans Fallada selbst lebte viele Leben – als Trinker, Morphinist, Gefängnisinsasse, als liebevoller Familienvater und manischer Schreiber. So beeindruckend offen wie in keinem anderen literarischen Text erzählt Fallada von den Zwängen eines Süchtigen, von der Euphorie des Rausches und dem Desaster danach. Fallada selber schrieb einst, er habe eine nicht zu unterdrückende Vorliebe für die Nachtseiten menschlichen Lebens, für die labilen, angekränkelten, und verzweifelten Helden. Diese Vorliebe teilt Inka Löwendorf.
Mit freundlicher Unterstützung der Hans Fallada Stiftung.
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