Demokratische Strukturen in der Musik und die Gegenüberstellung / das Miteinander von komponierter und improvisierter Musik.
Das Arsenal of Democracy steht für künstlerischen und demokratischen Austausch sowie die internationale Vernetzung von Musikern und Komponisten. Das Projekt bewegt sich zwischen den Grenzen komponierter, improvisierter und elektronischer Musik. In einer spannungsreichen Interaktion der Genres verbindet das Ensemble zeitgenössische Musik und Jazz sowie minimalistische Avantgarde und Rockmusik-Elemente.
In Anlehnung an die Klangästhetik und Besetzung des legendären niederländischen »Orkest de Volharding« setzt das Ensemble auf die Dominanz von Bläsern in der zeitgenössischen Musik. Ein kraftvolles Line-up sprengt dynamische Grenzen und bricht mit Traditionen – Berlins erste Neue Musik Streetband.
Steve Reich »City life« (2005)
Julia Wolfe »Arsenal of Democracy« (1993)
Silke Eberhard »new work« (2019 UA)
Joanna Bailie »Intermittence« (2005)
David Lang »Street« (1994)
Die Berliner Saxophonistinnen Ruth Velten (Neue Musik) und Silke Eberhard (Jazz) präsentieren mit Musikerkollegen ein außergewöhnlich breites musikalisches Spektrum. In Anlehnung an die Klangästhetik und die Besetzung des Orkest de Volharding (1972-2010) setzt das Ensemble auf die Dominanz von Bläsern in der zeitgenössischen Musik. Kraftvolle line-ups von Flöte, 3 Saxophonen, Horn, 3 Trompeten, 3 Posaunen und Rhythmusgruppe sprengen die Grenzen des Kammermusikalischen und erweitern die dynamische Bandbreite. Die Instrumentalbesetzung des Projekts ist an die Formation der Bigband angelehnt. Ein bläserlastiges Ensemble, welches durch eine Rhythmusgruppe unterstützt wird, bricht traditionelle Formen der Ensemblebesetzungen in der zeitgenössischen Musik auf.
Julia Wolfes Arsenal of Democracy steht in dem Projekt als Ausgangspunkt für die programmatische und besetzungstechnische Zusammenarbeit. Aus der freigeistigen Idee, die demokratische Grundhaltung in großen Ensembles zu praktizieren, schrieb Wolfe in Anlehnung an eine Äußerung Franklin Roosevelts Arsenal of Democray mit dem Hintergedanken, dass Musik die viel stärkere Demokratiebewegung sein sollte.
Joanna Bailie spielt in ihrem Werk Intermittence mit Akkordstrukturen und dynamischen Veränderungen. Ein Satz wird für Arsenal of Democracy neu komponiert. Silke Eberhard rückt den improvisatorischen Aspekt ins Zentrum des Ensemblespiels. Mit David Langs »Street« wird der Fokus auf musikalisches Material aus dem 16 Jahrhundert in Form von Gesangslinien, Vorhalten und Skalen gelegt. Steve Reichs »City life« greift das Prinzip des Sampling von Straßen- und Alltagsgeräuschen auf. In seinem Werk verwendet Reich nicht nur Sprache, sondern nimmt auch Geräusche von Autohupen, Türschlagen, Alarmanlagen und U-Bahngeräuschen auf. Er verwendet diese als musikalisches Material in Form von Samples auf dem Keyboard, um die Werkstruktur flexibel zu halten.
Gefördert durch: inm Berlin, Musikfonds, Holzbläser Berlin
Medienpartner: Deutschlandfunk, field notes
Ruth Velten, Saxophon
Silke Eberhard, Saxophon
Kirstin Niederstrasser, Saxophon
Aaron Dan, Flöte
Shelly Ezra, Klarinette
Nikolaus Neuser, Trompete
Damir Baçikin, Trompete
Lina Allemano, Trompete
Morris Kliphuis, Horn
Florian Juncker, Posaune
Vladimir Veres, Posaune
Christophe Schweizer, Bassposaune
Oliver Potratz, Kontrabass
Antonis Anissegos, Klavier
Vitaliy Kyianytsia, Klavier
Silke Lange, Keyboard
Sebastian Berweck, Keyboard
Lukas Böhm, Schlagzeug
Ni Fan, Dirigentin
Martin Offik, Klangregie
Demokratische Strukturen in der Musik: Fokussiert wird bei Arsenal of Democracy die Gegenüberstellung bzw. das Miteinander von komponierter und improvisierter Musik in Anlehnung an die Klangästhetik und die Besetzung des Orkest de Volharding.
inm – initiative neue musik berlin e.V. / www.inm-berlin.de
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